Verlassenes Haus

~FIRST POSTING~

Melinda lief gerade durch ein Viertel in der Innenstadt. Es war schon etwas spät und die Gegend sah aus wie leer gefegt.
Als sie ein Poltern hörte zuckte sie zusammen. Sie fuhr herum und hörte wieder dieses Scheppern. Es schien aus dem alten, verlassenen Haus neben ihr zu kommen.
Sie atmete tief durch, fasste all ihren Mut und betrat das alte Haus.
Drinnen roch es schon etwas moderig und Melinda musste die Luft anhalten, damit ihr nicht schlecht wurde.
Ob es ein Geist ist? fragte sie sich und hoffte es instinktiv, denn mit Geistern konnte sie umgehen. Mit einer Gruppe Randalierer oder Schlimmeren hätte sie da eher Probleme.
"Hallo?" fragte sie nun in die Leere des Hauses und ging langsam ein Zimmer weiter.

OOC: Kann Mel sie schon zu beginn sehen oder zeigt sie sich ihr erst noch nicht?

Chermain fuhr herum. Ein starker Wind wehte und Chermain schrie: "Was?!", ihre Augen waren fast weiß vor Wut.
Doch dann erkannte sie, dass es nur eine Frau war. Chermain dämpfte den Wind, bis er schliesslich ganz verschwand und sah nun auch aus wie ein ganz normaler Mensch.
Im einen Moment noch am anderen Ende des Raumes, im anderen stand sie direkt vor der Frau.
Chermain sah sie nur an und sagte erstmal nichts. Sie wollte abwarten, was die Frau nun tun würde.

OOC: Sie kann sie schon sehen.

Als Melinda den nächsten Raum betrat hörte sie die Stimme eine wütenden jungen Frau wie sie vermutete, dann huschte ein kühler Wind durch den Raum und dann stand ein junges MÄdchen mit langen braunen Haaren vor ihr und starrte sie an.
Ihr Herz fing etwas an zu rasen, denn auch wenn man meinte sie sei es mittlerweile gewohnt Geister zu sehen raubte es ihr doch immer wieder den Atem. Außerdem war jede Begegnung mit Geistern jedes mal was anderes.
"Hi, ich bin Melinda. Ich kann dich sehen." began sie "Und du brauchst keine Angst zu haben. Ich kann dir helfen." fuhr sie fort und musterte das junge Mädchen und fragte sich welch trauriges Schicksal das Mädchen wohl ereilt haben musste, dass sie so früh sterben musste. Vielleicht würde sie es ja jetzt von ihr erfahren.

Chermain ging einen Schritt von der Frau zurück, die sich ihr als Melinda vorstellte.
Helfen? Wie diese Buffy Summers? Sie will mir helfen?
Chermain verschränkte die Arme. "Ich brauche keine Hilfe.", meinte sie. Ich muss für Suri da sein, wenn sie mich braucht. dachte sie sich.

Es war nicht selten, dass Geister zunächst ihrer Hilfe auswichen und so blieb Melinda gelassen. Sie musste erst einmal versuchen herauszufinden mit wem sie es überhaupt zu tun hatte.
"Hast du hier gewohnt?" fragte sie dann und sah sich um. Wenn dem nämlich der Fall war müsste sie schon etwas länger Tod sein, denn das Haus war schon seit Jahren leer und irgendetwas sagte ihr, dass das Mädchen noch nicht allzu lange tot war. "Was ist mit deiner Familie? Hattest du Geschwister?"

Chermain sagte "Nein. Hier habe ich nicht gewohnt."
Melinda fragte sie, ob sie Geschwister hatte.
"Ich muss auf Suri aufpassen.", sagte Chermain etwas abwesend.

"Ist Suri deine Schwester?" fragte sie nun. Sie versuchte nicht aufdringlich zu sein. Nur so würde sie genug Informationen über das Mädchen sammeln zu können und ihr später auch helfen.
"Ihr standet euch sehr nahe, oder?" fragte sie dann als sie sah wie sehr sie das zu schaffen machte.
Vermutlich war ihre Scdhwester der Grund warum sie noch hier auf der Erde war und nicht ins Licht ging. Und wenn nicht, dann hielt sie irgendwas anderes hier fest. Mel würde es schon noch heraus finden.

Chermain nickte.
"Sie... kann mich auch sehen.", sagte Chermain und sah Melinda an.
"Suri braucht mich.", meinte sie.

Vielleicht war ihre Schwester ja wirklich in Gefahr und sie versuchte nun ihr zu helfen. Wenn dies so war würde Melinda ihr ohne Wenn und Aber zur Seite stehen.
"Ist sie in Gefahr?" fragte sie dann um daraufhin noch "Wie heißt du eigentlich?" hinterherzuwerfen.
Sie hoffte ihr Vertauen gewinnen zu können.

Chermain nickte.
"Ich bin Chermain.", sagte sie noch schnell.
"Der Autounfall, andem ich gestorben bin... es war kein Unfall.", sie sah Melina ernst an. "Jetzt wollen sie Suri töten..."

"Wer?" fragte sie und wollte dem jungen Mädchen wirklich helfen. "Wer hat dich getötet? Und woher weißt du, dass es kein Unfall war?" Hatten die beiden womöglich irgendwelche Probleme gehabt, die irgendwen dazu gebracht haben sie nun beide töten zu wollen. Für Melinda klang das Ganze im Moment noch etwas Undurchsichtig. Sie musste noch mehr wissen.

Chermain begann, Melinda alles zu erzählen:
"Es war vor zwei Jahren. Mein Vater ist Arzt und hat die Kinder der Familie Lousion behandelt. Beide waren schwer krank. Ich glaube, sie hatten Krebs. Mein Vater kümmerte sich ganz oft um die beiden und ihr Zustand verbesserte sich immer mehr. Doch an irgend einen Tag starben sie. Niemand weiss, wieso sie nach dieser Besserung so plötzlich gestorben sind. Ihre Eltern haben meinen Vater die Schuld gegeben und Rache geschworen. Sie haben gesagt, dass meinen Eltern das selbe Leid wie ihnen zustoßen soll. Das habe ich mitgekriegt, als ich den Raum betreten wollte. Aber ich habe meinen Eltern nicht gesagt, dass ich etwas davon mitbekommen habe. Nach ein paar Wochen wollte ich zu meiner Freundin. Ich habe den Vater der verstorbenen Kinder an unserem Auto gesehen. Er hat irgendwas gemacht. Aber ich habe mir nichts dabei gedacht. Doch als ich und meine Mutter los gefaahren sind und auf der Autobahn waren, bekam sie den Wagen nichtmehr unter Kontrolle..."
Chermain machte eine kurze Pause.
"Sie haben etwas vor. Sie werden Suri töten."

Melinda lauschte den Worten des Mädchens gespannt und konnte kaum glauben was sie erzählte. Sie verstand nicht wie jemand einem anderen Menschen einfach so Leid zufügen konnte. Klar verstand sie, dass der Vater des krebskranken Mädchens niedergeschlagen und wütend war, aber dass er deswegen anderen auch ihre Kinder aus dem Leben reißen wollte war unverständlich. Dennoch musste sie sichergehen, dass sie sich nicht irrte.
"Bist du sicher, dass es der Dad des Mädchens war?" Sie runzelte nachdenklich die Stirn. "Glaubst du er meinte es Ernst was er damals gesagt hatte?" fuhr sie fort "Ich glaube dir ja, aber ich wil wissen, ob du dir ganz sicher bist." versicherte sie ihr.

"Ja. Ich bin mir sicher.", versicherte Chermain.
"Jedenfalls habe ich ihn am Auto gesehen. Da bin ich mir zu hundert Prozent sicher."

"Weißt du wo die zwei wohnen und wie sie heißen?" fragte sie. Etwas Spionage hatte noch nie geschadet. Vielleicht würde sie dann herraus bekommen, ob Chermain wirklich Recht hat und dann müsste sie zusehen, wie sie und Chermain Suri retten würde. Das Ganze würde sicherlich kein Kinderspiel werden.

"Sie wohnen in der strada vuota. Ich bin ihnen in letzter Zeit öfters gefolgt.", antwortete Chermain.

"Kannst du es mir zeigen?" fragte sie. "Mein Auto steht nicht weit von hier. Wir könnten gemeinsam hinfahren."

Chermain nickte. "Sicher."
Sie ging schon ein paar Schritte voraus.

Melinda folgte ihr und ging dann neben ihr als sie aus dem Haus waren. Sie gingen ein paar Schritte die Straße entlang als Melinda vor ihrem schwarzen Chevy Impala stand. Ihr Mann Jim meinte, dass Auto passe nicht zu ihr, doch Mel hing irgendwie an dem alten Auto, dass sie vor drei Jahren gekauft hatte.
Sie setzte sich hinter das Steuer und wartete auf Chermain.

Chermain setzte sich schnell ins Auto und lotzte Melinda durch die Straßen.
Als Chermani schon das Haus sehen konnte, erblickte sie auch ihren Mörder. Wütend sah sie ihn an.
"Das ist er."

Als Melinda den Mann sah erschrak sie etwas. Sie kannte den Mann, doch sie wusste nicht mehr woher.
Kannte sie ihn bloß flüchti? Hatte sie schon mal mit ihm gerdet. Mel war sich nicht sicher.
Sie nickte unauffällig in Richtung des Mannes.
"Der Typ da? Wie heißt er noch gleich? " fragte sie und hoffte dadurch vielleicht ihre Erinerungen wieder etwas aufzufrischen.

"Ja. Er heisst Pietro Lousion.", sagte Chermain ohne den Blick von ihn zu wenden.
Sie wusste, er würde Suri etwas antun. Dafür hasste sie ihn.

"Pietro Lousion." wiederholte sie den Namen. Dann schlug sie sich mit einer Hand vor den Kopf.
"Pietro. Natürlich!" sagte sie "Er war letzte Woche bei mir im Laden und suchte nach einer alten Holztruhe, die er seiner Frau zum Hochzeitstag schenken wollte. Ich habe ihm gesagt ich würde sehen was ich machen könne, da ich zu dem Zeitpunkt nichts da hatte..." Sie machte eine Pause. "Ich habe völlig vergessen deswegen nachzuschauen.
Er erinnerte sie sich an seine Worte: Ich will eine Holztruhe, die mindesten 1,50 lang ist und sie sollte schon auch etwas breiter sein.
Ihr stockte kurz der Atem. Als sie sich im Kopf eine Vision ausmalte, in der Pietro diese Kiste als Sarg benutzen würde.
Kurz entschlossen stieg sie aus dem Wagen und ging zu Pietro hinüber.
"Komm mit." flüsterte sie noch zu Chermain.

tbc: Haus der Lousion's/Garten, vor dem Haus

Chermain ging hinter Melinda her. Sie wurde immer wütender. Immer wütender auf Pietro.
Er wollte ihrer Schwester etwas antun und das würde sie nicht zulassen!

tbc: Haus der Lousion's/Garten, vor dem Haus